1999 wurde die erste Therapeutische Wohngruppe des Frère-Roger-Kinderzentrums in Augsburg eröffnet: die Gruppe „Horizont“. Inzwischen gibt es weitere solcher Gruppen, die Heranwachsenden mit verschiedenen Schwierigkeiten einen geschützten Raum zum Heranwachsen und viel professionelle Unterstützung bieten.
Jetzt wurde das 20jährige Bestehen gebührend gefeiert. Diakon Ante Zovko startete mit einem spirituellen Impuls, und Horizont-Gründer Fritz Manzeneder sprach einige Wort über die Entstehung und Gründungszeit, aber auch die Bedeutung der Gruppe. Viele ehemalige Bewohner, aber auch frühere Mitarbeiter und Gäste waren zu der Feier gekommen.
„Die Ehemaligen, die da waren, stehen heute gut im Leben“, berichtet Stefanie Schnürle von der Heimleitung. „Auch einzelne Gespräche haben das bestätigt.“ Für die früheren Mitarbeiter sei es teilweise sehr bewegend gewesen, zu sehen, wie die früheren Bewohner heute ihr Leben meistern. Für die heutigen Bewohner hätten sich sehr anregende Gespräche mit ihren Vorgängern ergeben und damit auch die Gewissheit, dass man auch nach massiven Schwierigkeiten in der Jugend ein gelingendes Leben führen kann, so Schnürle.
Info
Jugendliche ab 14 Jahren, die zuvor in psychiatrischer Behandlung waren, finden in der überschaubaren Wohngruppe „Horizont“ einen Weg zur Selbstständigkeit und zu psychischer Gesundheit. Diese Wohngruppe ist Teil des Frère-Roger-Kinderzentrums, das zum Sozialdienstleister KJF Augsburg gehört. Wenn jemand dort leben möchte muss er zuvor vom Jugendamt seines Wohnorts dort angemeldet werden, das auch die Kosten übernimmt. Nähere Infos unter https://www.kinderzentrum-augsburg.de/weitere-leistungsbereiche/stationaere-wohnformen/therapeutische-wohngruppen/horizont/ (wk)